Folgen von sexualisierter Gewalt
Sexualisierte Gewalt bringt meistens langanhaltende Folgen für die betroffenen Frauen mit sich – insbesondere bei schwereren Formen von sexualisierter Gewalt wie Vergewaltigung oder Nötigung. Frauen sind hierbei an den sensibelsten und empfindlichsten Stellen ihres Körpers einer massiven Grenzverletzung ausgesetzt. Für die betroffene Frau ist dies ein erschütterndes Erlebnis, das häufig mit dem langfristigen Verlust des Gefühls der Sicherheit einhergeht.
Viele Frauen sind nach schweren Formen der sexualisierten Gewalt traumatisiert. Unmittelbar nach der Tat fühlen sie sich häufig vollkommen desorientiert und wie in einem Schockzustand. Langanhaltende Folgen von sexualisierter Gewalt können Schlafstörungen, Ängste, Depressionen oder Suchtverhalten sein. Häufig entwickeln Frauen auch Scham- und Schuldgefühle angesichts des Geschehenen. Viele Frauen haben auch körperliche Beschwerden – oft psychosomatischen Ursprungs – nachdem sie sexualisierte Gewalt erlebt haben.
Auch soziale Beziehungen können beeinträchtigt werden, da es den betroffenen Frauen nach so einem erschütternden Erlebnis schwer fällt, Vertrauen in andere aufzubauen. Oft erfahren Frauen aber auch ablehnende Reaktionen von Familie, Freundes- und Bekanntenkreis. Dass Frauen nach sexualisierter Gewalt selbst die Schuld an dem Geschehenen zugeschrieben bekommen oder ihnen nicht geglaubt wird, passiert leider nicht selten. Viele Frauen reagieren mit einem sozialen Rückzug und bleiben mit den Folgen des traumatischen Erlebnisses alleingelassen.